Vergrößerungsglas: noch ein Sieg von Bamberg!

2016-03-26T15:01:51+00:00 2016-03-26T16:38:16+00:00.

admin69

26/Mrz/16 15:01

Eurohoops.net

The Magnifying Glass focuses its attention on all the courts of Turkish Airlines Euroleague and each week examines through its basketball lens some of the games that stole the show in Europe’s top competition!

Panos Katsiroubas/ info@eurohoops.net

Jede Woche wählt Vergrößerungsglas die interessantesten Spiele von Turkish Airlines Euroleague. Diesmal werden wir über Brose Baskets Bamberg oder sogenannten Freak City sprechen.

Noch ein Sieg von Bamberg oder… ein Wunder… 

Jetzt haben die Brose Baskets in der Euroleague die Chance auf einen historischen Erfolg. Nach dem Coup gegen einen Titelfavoriten feiern die Bamberger einen Meilenstein. Die Spieler tanzten mit den Fans, der Trainer genoss ergriffen eine große Basketball-Nacht.

Mit dem Coup über einen Titelfavoriten haben die Brose Baskets aus Bamberg ihre Chancen auf den erstmaligen Einzug einer deutschen Mannschaft in das Viertelfinale der Euroleague deutlich verbessert. „Wir hatten einen Traum und wir haben hart daran gearbeitet, ihn zu verwirklichen: das beste Team Europas zu schlagen“, schwärmte Coach Andrea Trinchieri und hob die Außenseiterrolle des deutschen Meisters im Reigen von Europas Elite hervor. „Wir stehen in der Ecke und alle großen Mannschaften schmeißen mit Steinen auf uns. Aber wir leben immer noch. Es ist eine Reise und wir genießen jeden einzelnen Moment.“

Das 91:83 (43:39) gegen die Allstar-Truppe von ZSKA Moskau war der vorläufige Höhepunkte der in dieser Saison berauschenden Euroleague-Tour der Franken. Nach einem „special, special, special game“ zeichnete Trinchieri einmal mehr seine Mannschaft aus, mit der er im zweiten Jahr zusammenarbeitet. „Ich habe sehr spezielle Menschen in der Kabine“, rühmte der Italiener und hatte in der Nacht zum Freitag einen Rat parat. „Behaltet dieses Spiel für eine lange, lange Zeit im Gedächtnis. Ich habe keine Ahnung, wann so etwas wieder passieren wird.“

Nachdem ALBA Berlin vergangene Saison in der Runde der besten 16 knapp gescheitert war, feierten die Bamberger nun einen der größten Euroleague-Triumphe eines deutschen Teams. Die mit dem größten Etat der Euroleague ausgestatteten Russen sind zwar schon für das Viertelfinale qualifiziert, aber im Kampf um die bestmögliche Ausgangsposition schmeckte ihnen das ungewohnte Gefühl einer Niederlage natürlich nicht. Die Brose Baskets dürfen ihrerseits mehr denn je auf ein Weiterkommen hoffen. Am 31. März geht es zum FC Barcelona, am 7. April kommt Laboral Kutxa Vitoria. Zwei Siege und die erste Etappe der K.o.-Runde mit dem Ziel Berlin (13. bis zum 15. Mai) ist perfekt, sollte auch die Konkurrenz noch Schützenhilfe leisten. Mit einer ausgeglichenen Teamleistung, gleich fünf Akteure um den herausragenden Nicolo Melli punkteten zweifach, hielten die Franken gegen den Topclub stark dagegen. ZSKA-Coach Dimitris Itoudis und Spieler Aaron Jackson wiesen danach auf die starke Physis der Franken hin. „Das war ein Meisterstück meiner Mannschaft“, frohlockte Trinchieri. „Wir sind im Spiel geblieben und am Ende haben wir einen historischen Sieg.“

Das „dreckige Dutzend“, wie die Bamberger ihr Spiel im Vorfeld überschrieben hatten, wurde eindrucksvoll verhindert. Nach elf Niederlagen in den bisherigen elf Spielen gegen ZSKA, alleine drei in dieser Saison, gab es nun den ersten Sieg. „Das war eine spezielle Nacht für Bamberg, auf die wir stolz sind“, hob Melli hervor. „Es war ein sehr hartes Spiel gegen das vielleicht beste Team in Europa.“ Jetzt soll die Reise erst recht weitergehen.

nikos zisis

Der deutsche Meister verbesserte damit seine Chancen auf das Weiterkommen. Nach zwölf Spielen haben die Bamberger aktuell sechs Siege und sechs Niederlagen auf dem Konto. Unter die besten Acht der Euroleague hat es bisher noch keine deutsche Mannschaft geschafft. Ein vielleicht schon entscheidendes Match steht für die Franken am 31. März beim FC Barcelona an. Eine Woche später ist Bamberg dann bei Laboral Kutxa Vitoria zu Gast. Die Baskets fanden meistens die richtige Balance zwischen Inside Game und Dreiern. So hatte ZSKA kaum eine Chance, die Verteidigung konstant daran anzupassen – was Itoudis an der Seitenlinie schier zur Verzweiflung brachte. Dessen Gebaren sorgte allerdings nicht gerade dafür, dass seine aufgewühlten Jungs etwas abkühlten. Im Gegenteil: Die beste Offensive der Liga ließ ihr Können ungewöhnlich selten aufblitzen und traf viele hektische Entscheidungen.

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